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Motorsport: Orientierungsfahrten Motorsportinfos: Orientierungsfahrten einst und jetzt
Geschrieben vonRT auf Dienstag, 12.Dezember. @ 18:56:57 CET
Unterstützt durch AO

Wo fanden die ersten Orientierungsfahrten statt? In England, dem Mutterland des Sports und der Wetten? In Deutschland, dem Mutterland des Automobils? Oder in Frankreich, dem Mutterland der ber?hmtesten Rallyes und Rennen? Niemand wei? es wirklich ganz genau!

Man kann aber davon ausgehen, das in einem dieser drei L?nder und nicht irgendwo sonst, die erste Fuchsjagd mit Autos stattfand. F?r die skurrile Variante, die ?Chinesenrallye?, gibt es in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Franz?sisch eigene Ausdr?cke, die nur den Insidern bekannt sind. Die Wallonen
in meiner Nachbarschaft nennen die Chinesenzeichen ?Fleches? , die englischen Besatzungssoldaten, die uns in ihre weitl?ufigen Kasernen zu ?Rallyes ohne Helm? in den sechziger Jahren einluden, nannten die Chinesenzeichen ?tulips?.
Die ersten sechs offiziellen Orientierungsfahrten mit Dachverbandsregistrierung fuhr ich 1967. Gegen?ber heute war alles ganz anders. Das Nenngeld war bei Ber?cksichtigung des Inflationsfaktors deutlich h?her als heute. Die Unterlagen mit den Fahrtaufgaben waren im Vergleich zu heute unglaublich primitiv. Die damalige Zeitnahme dagegen war unbestechlich und gnadenlos genau. Sie wurde mit ausgemusterten Stechuhren aus Fabrikbetrieben gehandhabt.
Im Einzelnen: Das Nenngeld beim DKW-Club D?ren im NAC betrug 18 DM f?r ?G?ste?, DAM-Ausweisfahrer zahlten 15 DM. Beim PSV Aachen im ADAC war es billiger, mit 12 DM war man zufrieden. Am teuersten war es beim AvD Ortsclub Scuderia Carolus Magnus. Man musste DM 20 hinbl?ttern. Allerdings bekam der Gesamtsieger 100 DM ?Sporthilfe?. Der AvD war damals sehr ?vornehm?. Wer ins Pr?sidium gew?hlt werden wollte, musste dem Hochadel angeh?ren. Der vorherrschende Dachverband war damals im Raum Aachen -D?ren der DMV, bei dem ?einfache Leute? das Sagen hatten. Der GMC Walheim im DMV nahm 15 DM Nenngeld f?r seine Orientierungsfahrt: ?1. Eifelkurs 1967?.
Heutzutage liegt das Nenngeld je nach Region zwischen 15 und 20 Euro bei Vornennung und zwischen 20 und 30 bei Nachnennung. Heute sind die Nenngelder viel geringer als die Kraftstoffkosten, damals war es umgekehrt! Die Kraftstoffkosten f?r Anreise und Teilnahme sind heute auch deshalb h?her weil man weiter anreisen muss als damals. 1967 gab es fast in jedem Dorf einen Motorsportclub, der einmal im Jahr eine Orientierungsfahrt veranstaltete.
Heute muss man weite Wege zur?cklegen , wenn man jede Woche starten will. Das Angebot an Orientierungsfahrten ist in allen Regionen und bei allen Dachverb?nden stark zur?ckgegangen. Auch die Teilnehmerzahlen sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken. In den siebziger Jahren gab es Veranstaltungen mit bis zu 200 Teams. Heute ist man froh, wenn mehr als drei?ig Teams an den Start gehen. Die Quantit?t hat sich verabschiedet, die Qualit?t hat enorm angezogen. Die Fahrten sind heute so anspruchsvoll, dass Anf?nger einen langen Atem haben m?ssen, bis sie den Anschluss gefunden haben Da den nicht alle haben, bei?t sich die Schlange in den Schwanz. Die Teilnehmerzahlen stagnieren. Nur wenigen Veranstalterclubs gelingt der Ausbruch aus dem circulus vitiosus. Zu diesen wenigen Clubs, denen der Ausbruch aus dem Teufelskreis gelungen ist, geh?rt der Gastveranstalter der diesj?hrigen AM, der AC Artland. Der AC Artland bietet hochwertige Fahrtunterlagen und ideenreiche Aufgabenstellungen. Er
zahlt ?Pr?dikatsgeb?hren? f?r eine gr??ere Zahl von Wettbewerben, so f?r die Norddeutsche Meisterschaft (Nord-OM), die Westdeutsche Meisterschaft (West-OM) und die Deutsche Amateurmeisterschaft (AM).
Was macht nun die Qualit?tssteigerung in den vierzig Jahren seit 1967 aus? In erster Linie die Erfindung des Computers und der Einsatz des PC und des Tintenstrahldruckers mit hoher Aufl?sung zur Herstellung von sauberen und eindeutigen Fahrtunterlagen auf Hochglanzpapier. Wie war es damals? Man zeichnete von Hand auf Papier allergeringster Qualit?t, noch schlechter als das heutige Recyclingpapier. Bestenfalls zeichnete man auf Folie, wobei die Tusche nicht wischfest war, so dass man sie eigentlich nur mit Handschuhen ber?hren durfte. In der Regel musste man die Strecke auf die ?Shellkarte? ?bertragen. Diese hatte einen Ma?stab von 1 : 200.000 und wimmelte von ?Kartenfehlern? , die von den Fahrtleitern gerne genutzt wurden zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades. Ortskundige hatten deshalb gro?e Vorteile.
Es war die Zeit der ?Heimaskaris?. Heute wagt es kein Veranstalter, mit der Shellkarte zu arbeiten, er m?sste f?rchten, gelyncht zu werden. Heute arbeitet man die Strecke grunds?tzlich nach offiziellen ?Topographischen Karten? der Landesvermessungs?mter aus. Auch diese haben einzelne Fehler,
meist wegen nicht eingearbeiteter Stra?enbegradigungen. Diese Kartenfehler k?nnen jedoch von sehr aufmerksamen und ge?bten Copiloten erkannt werden. Auf sehr schwierige Kartenfehler wird von fairen Veranstaltern hingewiesen, wodurch sich nat?rlich die Schwierigkeit nicht von selber l?st.
Da nicht nur die Fahrtunterlagen immer besser werden sondern auch die ?Franser?, bem?hen sich die Fahrtleiter um immer neue Varianten bew?hrter Aufgaben. So hei?t es dann beispielsweise an unauff?lliger Stelle der Durchf?hrungsbestimmungen: ?Chinesenzeichen gelten bis zum n?chsten Abzweig?. Alles klar?
Nachdem ich nun mit kurzen Unterbrechungen seit vierzig Jahren ?Oris? fahre, muss ich sagen , es ist mir nie langweilig geworden. Vielen Dank ihr Fahrtleiter, das ihr Euch immer wieder etwas neues einfallen lasst und dass Ihr immer wieder Euren Jahresurlaub opfert, um eine interessante Fahrt auszuarbeiten.

A.O.


 
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