Orientierungsfahrten

Eine Orientierungsfahrt (Ori) zählt zwar mit zum Motorsport, der sportliche Aspekt liegt aber mehr beim Denken als beim Fahren. Eine Ori beinhaltet das Befahren einer vorgegebenen Streckenführung unter Berücksichtung von festgelegten Fahrzeiten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt meist zwischen 25 und 35 km/h. Es werden keine besonderen Anforderungen an Fahrzeug und Fahrer gestellt. Spaß am Autofahren und die Fähigkeit des Kartenlesens sollte jedoch beim teilnehmenden Team vorhanden sein. 

Neben Einzelveranstaltungen der Ortclubs gibt es eine bundesweite Meisterschaft. 

Aufgabenstellungen
 

  • Kartenausschnitte mit eingezeichneter Strecke (Skizze) 
Auf einem Kartenausschnitt wird die zu befahrende Strecke mit Hilfe von Pfeilen oder Punkten eingezeichnet. Hierbei muss der Anfangs- und Endpunkt sowie die Fahrtrichtung klar erkenntlich sein. Zwischen den Pfeilen bzw. Punkten ist die kürzeste Strecke zu wählen. 
 
  • Koordinatenangaben 
Die Koordinaten ergeben einen oder mehrere Punkte, die das Team anzufahren hat. 
 
  • Chinesenzeichen und Fischgräte 
Jedes Chinesenzeichen steht für eine Abzweigung oder Kreuzung. Bei der Aufgabenstellung ist anzugeben, ob nach Karte oder Natur gefahren wird. Eine Fischgräte ist im Prinzip eine Aneinanderreihung von Chinesenzeichen. 

Diese Hauptaufgaben können vom Streckenausarbeiter beliebig abgewandelt werden um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. 

Kontrollen

Der Veranstalter stellt entlang der Fahrtstrecke Kontrolltafeln Nummernkontrollen (NK) oder besetzte Kontrollposten (DK/SK) auf. Beim Passieren einer unbesetzten Kontrollstelle ist vom Beifahrer die Kontrolle in die Bordkarte einzutragen. Bei einer besetzten Kontrollstelle (DK oder SK) erhält das Team einen Stempeleintrag in die Bordkarte. Darüber hinaus gibt es auch Schnitt- oder Sollzeitvorgaben, die Einhaltung wird mit Zeitkontrollen (ZK) oder geheimen Zeitkontrollen (GZK) überwacht. Jede fehlende oder in falscher Reihenfolge aufgeschriebene Kontrolle wird mit Strafpunkten belegt. 

Sieger ist das Team mit den wenigsten Fehlerpunkten. 

Welche Voraussetzungen muss der Fahrer / Beifahrer erfüllen?
Der Fahrer muss mindestens 18 Jahre alt sein und mindestens seit 6 Monaten im Besitz eines gültigen Führerscheins der Klasse B (Klasse3) sein. Der Beifahrer muss mindestens 12 Jahre alt sein. Bei Minderjährigen muss eine schriftliche Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten vorliegen. Man kann mit Tagesausweis fahren, ein DAM-Sportfahrerausweis ist jedoch empfehlenswert. Inhaber eines DAM-Sportfahrerausweises bekommen eine Ermäßigung auf das Startgeld und sparen sich die Kosten für einen Tagesausweis.
 

Welches Fahrzeug brauche ich?
An einer Orientierungsfahrt kann jedes ordnungsgemäß zugelassene und versicherte Fahrzeug teilnehmen. Es werden keine besonderen Ansprüche an das Fahrzeug gestellt. Jedes Fahrzeug darf höchstens mit zwei Personen besetzt sein. Eine zusätzliche Leseleuchte für den Beifahrer ist empfehlenswert.
Klasseneinstufungen siehe Fahrzeugbestimmungen

und was kostet das Ganze?
Das Nenngeld für eine Ori beträgt etwa 30-50 Euro, dazu kommen noch die Spritkosten für das Auto. 

> Der Ori-Ratgeber 2009
 

 
Für Ergänzungen steht dieses Formular bereit.
letzte Änderung: 8.12.2016 by RT