28. Automobilslalom ASC Ansbach 20.4.2008
Datum: Montag, 28.April. @ 07:38:06 CEST
Thema: Motorsport: Slalom


Wo sonst die Cessnas, Pipers und Robins sich in die L?fte erheben, und auch wieder landen, da war am Sonntag dem 20. April jeder froh, dass die Gef?hrte, die an diesem Tag die Start- und Landebahn des Rothenburger Flugplatzes zweckentfremdeten, mit allen vier R?ndern auf dem Boden blieben. Der Automobil-Sport-Club Ansbach war zum 28. Mal Veranstalter eines Automobilslaloms, der auch dieses Jahr wieder als 2. Lauf zur Amateur Automobilslalom-Meisterschaft (SM) des Deutschen NAVC gewertet wurde.


Die im zweij?hrigen Turnus durchgef?hrte Veranstaltung erfreut sich bei den Pylonenartisten immer gro?er Beliebtheit. Der ASC Ansbach wusste zwar schon von der Auftaktveranstaltung des MSC Wasgau, dass die SM 2008 heuer wieder ein gr??eres Starteraufkommen wie in den Vorjahren zu verzeichnen hat, letztendlich hatte man aber mit dieser immensen Starterzahl doch nicht ganz gerechnet. 126 Teilnehmer waren dann kurz nach 18:30 Uhr dreimal ?ber den Parcours gejagt. Und dieser war mit seinen 1600 Metern Streckenl?nge f?r die Fahrer schon eine Herausforderung, kostet aber nat?rlich auch viel Zeit. Die Fahrtzeiten waren im Schnitt ?ber eine halbe Minute h?her als bei der SM-Auftaktveranstaltung.


Der Tagesschnellste Peter Maurer vom MSC Jura auf einem VW Polo


Die Klasse 1 war zwar nur mit einem Fahrzeug, hierauf aber vier Starter, besetzt. Konstantin Hager bewegte den VW Polo des 1. AMC Feucht am schnellsten und gewann die Klasse. In der Klasse 2 gab es das erste von mehreren Vater-Sohn Duellen an diesem Tage. Werner Leidenberger vom ASC Ansbach war aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht ganz auf dem Posten und rutschte auf einen Mittelfeldplatz ab. Die Familienehre rettete jedoch sein Sohn Sebastian Mayer, der auf dem v?terlichen Autobianci mit ?ber 3,5 Sekunden Vorsprung den Klassensieg einfuhr. Sebastian Mayer entstammt ?brigens der Jugend-Kartgruppe des ASC-Ansbach.

In der mit 13 Startern gut besetzten Klasse 3 nichts Neues. Auf dem Rothenburger Flugfeld tobte wieder der clubinterne Zweikampf zwischen Martin Meyer und Kurt Farnbacher vom ASC Ansbach. Kurt Farnbacher fuhr zwar in Lauf 1 mit 1:21,29 Min. eine Fabelzeit, hatte aber zahlreiche Pylonenfehler, und wurde mit 25 Strafsekunden belegt. Im zweiten Lauf brannte Martin Meyer mit 1:22,15 Min. die Siegerzeit auf den Asphalt. Kurt Farnbacher konnte nicht mehr kontern, und belegte mit 1:23,47 Min. wie vor zwei Jahren auch heuer Platz 2. Auf den 3. Rang fuhr Martin Ehrngruber vom MSC Jura. Auch der Klasse 4 auf den vorderen Pl?tzen ein clubinternes Duell zweier Fahrer vom ASC Ansbach. Hier gewann Helmut Meyer mit 4/10 Sek. Vorsprung vor Dietmar Seiler.


Anton Krinner gewann die Klasse der Formelfahrzeuge und Eigenbauten


Bei den serienm??igen Zweiliterfahrzeugen (Klasse 5) dominierte Klaus Gerlich vom AC Gunzenhausen. In dieser Saison auf dem BMW 318 is des Ansbachers Rainer Hofmann unterwegs, fuhr er in beiden L?ufen Klassenbestzeit. In Lauf 1 wurde er jedoch wegen einer geworfenen Pylone mit 5 Sekunden Aufschlag bestraft. Im zweiten Lauf konnte er sich nochmals steigern, und fuhr mit 1:22,00 Min. auch eine fehlerfreie Zeit. Damit war auch die bisherige Gruppenbestzeit von Martin Meyer um 15/100 Sekunden unterboten. Klaus Gerlich gewann mit dieser Zeit die Klasse 5, und um es vorweg zu nehmen auch die Gruppe der serienm??igen Fahrzeuge (Gruppe 1). Auf Platz 2 fuhr Tivadar Menyhart vom AvD Weiden auf einem Opel Kadett C Coupe vor G?nther Philipp vom MSC Jura mit einem VW Polo.

In der hubraumst?rksten Serienklasse, der Klasse 6, gab es einen Favoritensturz. Werner Beck vom MSC Bechhofen hatte Probleme mit der Bereifung seines Seat Ibiza, und musste sich mit 1:27,77 Min. und Platz 2 zufrieden geben. Ernst Burneleit auf dem Opel Speedster hatte im ersten Lauf noch enorme Probleme mit dem Parcous, kam jedoch in Lauf zwei prima zurecht und sicherte sich mit 1:25,62 Min. den Klassensieg. Auf Rang 3 platzierte sich Inge S?? vom ASC Ansbach mit dem Mazda 3 MPS. Die Damenwertung bei den Serienfahrzeugen der Gruppe 1 gewann Diana Meyer vom 1. AMC Feucht vor Inge Rei?inger vom ASC Ansbach.

Cirka in der H?lfte der Veranstaltung, nach den Serienfahrzeugen fahren traditionsgem?? die Klassen 13, 14 und 15 in der Gruppe der Formel-, Eigenbau- und Spezialtourenwagen. Die Klasse 14 war g?nzlich unbesetzt, in der Klasse 15 trat ein einsamer Lotus Super Seven Fahrer an, und musste nat?rlich mit in die Klasse 13, zu den Formel- und Eigenbauten gelegt werden. Der letztj?hrige Gesamtsieger Herbert R?tzer (SFK Hansenried) schockte in Lauf 1 die Konkurrenz mit einer ultra-schnellen Zeit (1:13,91 Min.), bekam aber 15 Strafsekunden wegen Pylonenfehler aufgebrummt. Im zweiten Lauf fuhr Herbert R?tzer zwar fehlerfrei, aber seine Zeit von 1:16,06 Min. gen?gte ?nur? f?r Platz 2. Anton Krinner hatte zwar auch einen Pylonenfehler in Lauf 1, konnte sich aber im zweiten, dann fehlerfreien, Durchgang nochmals steigern, und fuhr mit 1:15,48 Min. den Klassensieg nach Hause.


Die wundersch?nen NSU TT sind immer noch fester Bestandteil der NAVC-Slalomveranstaltungen (Fahrer Sebastian Koch)


Die Klasse 7 konnte leider nur einen Starter aufweisen, und musste mit der Klasse 8 zusammengelegt werden. Hier fuhr Herbert Gleixner vom NAC Nittenau mit ?ber einer Sekunde Vorsprung und einer Zeit von 1:16,04 Min. einen ungef?hrdeten vor J?rg Broschart vom MSF M?nchwies (beide auf VW Polo) nach Hause. Die aufgrund der Fahrtzeiten wohl am engsten zusammenliegende Klasse waren dann die verbesserten 1300er der Klasse 9. Nur knapp zwei Sekunden trennten die Pl?tze 1 bis 6. W?hrend Peter Mauerer, der f?r den MSC Jura startete, mit seinem VW Polo in 1:14,46 Min. ganz oben auf dem Treppchen stand, rutsche Hans-J?rgen Strassner trotz einer Spitzenzeit von 1:16.35 Min. ins Mittelfeld ab. Platz zwei erfuhr sich Sebastian Koch vom 1. AMC Feucht. Er trieb den schon betagten NSU TT in 1:15,29 Min. ?ber den Parcours. Nur 9/100 Sek. dahinter lief Fred Schlaghaufer vom SFK Hansenried ein.

Die Klasse 10 wurde eine sichere Beute von Tobias Auchter (SFG Rauhe Alb) der mit seinem Opel Cora doch 3,5 Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplazierten Sascha Gall vom MSC Berg herausfahren konnte. Danach folgte die zahlenm??ig st?rkste Klasse des Tages. 18 Teilnehmer traten in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 2000 ccm (Klasse 11) an. Zwei BMW, ein Golf, und ansonsten nur die C-Kadetten aus R?sselsheim, die sich aber im Verlauf der Klasse technisch nicht immer sehr standfest erwiesen. Um es vorweg zu nehmen. Jakob Schlei?heimer mit dem BMW 320 is lie? keine Zweifel aufkommen, wer f?r den Klassensieg in Frage kommt. Der letztj?hrige Meister in dieser Klasse, der f?r die Scuderia Lindau startet, fuhr konstant in allen drei L?ufen (Training und zwei Wertungsl?ufe) 1:15er Zeiten. Auch ein kleines technische Problem an der Zeitmessung, das bei ihm einen Neustart notwendig machte, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Mit seiner Siegerzeit von 1:15,51 Min. hatte er doch gute zwei Sekunden Respektabstand zum Zweiten Heinz Schmidt vom MSC Jura. Die beiden Altmeister Wilhelm Frank (AC Gunzenhausen) und Hanni Enderlein (MSC Jura) rangelten um die Pl?tz drei und vier, wobei dann Wilhelm Frank die Nase knapp vorne hatte. In der letzten offiziellen Klasse (Klasse 12) starteten vier Teilnehmer und Jan Weimar vom ASC Rheingau konnte mit dem Ford Escort ungef?hrdet den Klassensieg behaupten.


Auch der neu gew?hlte NAVC Pr?sident Lothar Dieber greift im HeckMo-Cup ins Lenkrad


Von den speziell f?r Fahrzeuge mit Heckmotoren eingerichteten Klassen des HeckMo-Cups war nur die Klasse H8 (bis 1150 ccm Hubraum) mit sechs Startern voll besetzt. Ein Starter aus der Klasse H9 kam noch dazu. Michael Feyl vom MSC Jura hatte keine M?he den wundersch?n restaurierten Fiat Abarth 1000 als Sieger ins Ziel zu bringen. Dahinter platzierte sich Helmut Schleh vom AC Baden Baden mit einem NSU TTS. Auch der neu gew?hlte Pr?sident des Deutschen NAVC, Lothar Dieber, ging in dieser Klasse an den Start, konnte sich aber aufgrund technischer Probleme an seinem Fiat Abarth nicht so richtig in Szene setzen. Den Schluss der Veranstaltung bildete wie immer eine Sonderklasse f?r absolute Neulinge, die sich auch einmal an einem Slalom-Parcours versuchen m?chten, oder auch f?r markenbezogene Clubs oder Interessengemeinschaften. So ist auch der BMW Club Rothenburg bei jeder ASC-Veranstaltung recht zahlreich am Start. Aus diesem Club ging auch der Sieger der Sonderklasse hervor. Heinz Raab bewegte den BMW Z3 schon recht professionell durch die Pylonen und siegte vor Helmut Schmid (ebenfalls BMW Z3) und Hans-Peter Bratke auf einem Porsche 996.

W?hrend beim letzten ASC-Slalom der Tagessieger noch aus der Klasse der Formelfahrzeuge und Eigenbauten stammte, war es heuer Peter Maurer vom MSC Jura mit dem 1300er VW Polo aus der Klasse 9, der mit seiner Zeit von 1:14,46 Min. an diesem Tag den Parcours als Schnellster bew?ltigte. Lohn f?r diesen Ritt auf der Kanonenkugel war dann f?r ihn der Klassen-, Gruppen- und Gesamtsieg.

Ein langer und strapazi?ser Tag war es f?r alle an der Organisation beteiligten ASC-Helfer, aber auch ein erfolgreicher. 378 Durchg?nge wurden unfallfrei absolviert, und auch sonst gab es in der Organisation keine nennenswerten Pannen. Sollte auch in zwei Jahren wieder ein derart gro?es Starterfeld absehbar sein, w?re es vielleicht zu ?berlegen, die Strecke etwas zu k?rzen. Aber vielleicht es ja gerade eben diese anspruchsvolle Strecke die die Teilnehmer immer wieder gerne auf den Rothenburger Flugplatz zum Automobilslalom des ASC Ansbach str?men l?sst.

Viele tolle Fotos der Veranstaltung gibt es unter www.racing-and-tuning.com.


Bericht: J?rgen Volkmer
Fotos: Ralph Goppelt (www.racing-and-tuning.com)

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